Der Gustav-Stolper-Preis des Vereins für Socialpolitik soll hervorragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auszeichnen, die mit Erkenntnissen wirtschaftswissenschaftlicher Forschung die öffentliche Diskussion über wirtschaftliche Zusammenhänge und Probleme beeinflusst und wichtige Beiträge zum Verständnis und zur Lösung ökonomischer Probleme im internationalen Vergleich geleistet haben.
Benannt ist der Preis nach dem Volkswirt Gustav Stolper (1888 – 1947). Stolper wurde im Jahr 1913 Mitherausgeber des "Österreichischen Volkswirts“ und machte sich in den folgenden Jahren als Gründer und Herausgeber diverser wirtschaftsjournalistischer Publikationen einen Namen.
Als Vorstandsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei zog er bei den Wahlen 1930 als Spitzenkandidat der neu gegründeten Staatspartei in den Reichstag ein. Mit der Machtergreifung Hitlers emigrierte Stolper mit seiner Familie in die USA, wo er unter anderem als wirtschaftspolitischer Berater bei der von Herbert Hoover geleiteten Untersuchungskommission bezüglich der wirtschaftlichen Situation in Deutschland und Österreich tätig war.
Der Preis wird unabhängig vom Alter der Preisträger/innen verliehen. Wissenschaftler/innen können den Preis nur einmal erhalten.